Mittwoch, 18. April 2012

Woher weißt du, dass es Gott gibt?

Sarah und Verena sitzen auf der Terrasse und sehen der Sonne beim Untergehen zu.
Verena taucht ihren Kekes mit den extra großen Schokostückchen in die Milch. "Sag", will sie unter geräuschvollem Kauen wissen "glaubst du eigentlich an Gott?"
Sarah sieht direkt in die orangene Sonne, und kneift dann die Augen zusammen, weil es zu hell ist. "Wieso?"
"Weiß nicht."
"Hmm." Sarah schwenkt ihr Glas und sieht dem letzten Tropfen Milch, der da am Boden hin- und herwandert, gespannt zu.
Beide schweigen einige Minuten, bis Verena sagt:"Glaubst du jetzt an Gott?"
Sarah sieht ihrer Freundin in die Augen. "Ja."
"Aber du siehst ihn ja gar nicht", Verena runzelt die Stirn. "Wie weißt du, dass es ihn gibt, wenn du ihn nicht siehst?"
"Du weißt doch auch, dass es deine Mama gibt, oder?"
"Ja, sicher. Sie ist ja da drinnen", sagt Verena und deutet zum Haus.
"Und du siehst sie nicht."
"Nein."
"Hörst du sie denn?"
Verena horchte. "Im Moment nicht."
"Kannst du sie fühlen?"
"Sie ist ja im Haus."
"Und woher weißt du dann, dass sie existiert?"
"Ich kann reingehen und sie sehen."
"Wenn du das nicht könntest?"
Verena überlegt lange, bevor sie sagt: "Ich bin doch der Beweis dafür, dass sie exestiert haben muss."
Sarah lacht. "Siehst du,"sagt sie"deshalb weiß ich auch, dass es Gott gibt."

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