Sonntag, 22. Juli 2012

Lasst mich am Leben

Ihr hört meinen zu schnellen Atem und fühlt meinen Puls, der nur weglaufen will. Ihr seht den goldenen, wippenden Punkt am Horizont. Es sind meine Haare, die der Wind verflechtet. Lasst mich laufen. Mein Blick ist auf das Ungewisse gerichtet, in meinen Ohren dröhnt das Leben, dass ich verschlingen will. Wo find ich mich? Lasst mich hoffen. Ich folge dem Regen, der mir ins Gesicht schlägt und lebe von Bäumen, die meine Himmel erweitern. Lasst mich träumen. Mein Herz schlägt für glühende Freiheit und meine Glieder ziehnen mich weg von dem, was ich für Heimat hielt. Lasst mich atmen. Wenn ich umkehre, kann ich dann noch mich nähren, von dem was ihr mir anbietet? Die Sonne perlt auf meiner Haut, ich will nicht stehen bleiben, noch umkehren. Lasst mich fühlen. Lasst mich am Leben, lasst mich endlich gehen.

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