Geronnene Tränen trocken auf ihrer Brust.
Staubige Jazzmusik schleppt sich bis auf den Balkon, wo sie umhüllt von
tiefer Nacht sitzt. Die Gedanken schweifen von dem Blatt Papier auf
ihrem Schoss ab, sie wippt unruhig mit dem Stift in ihren Händen. Sie
fasst sich selbst nicht mehr. Ihre Gedanken verlaufen sich, sie sehnen
sich nach dir. Die Musik im verblassten Hintergrund schwenkt um. Sie
kennt da
s Lied, weil du es ihr gezeigt
hast. Euer Lied brennt sich auf das Papier, ohne Mühe ihrerseits. Der
Stift speit die Worte aus, die das Lied in ihrem Inneren bedeuten. Es
ist geschrieben, was sie schreiben wollte. Und doch bedeutet dies alles
ganz anderes, als du jemals daraus lesen wirst. Sie steht auf und lässt
das Papier und den Stift ruhen. Das Lied läuft weiter im farbigen
Hintergrund. Verstehst du ein Wort, das auf ihrem Papier zu sehen ist?
Oder liest du nur, was sie schrieb?
Oder liest du nur, was sie schrieb?
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