Donnerstag, 15. November 2012

Tanzend

Es pulsiert das Blut so fest in dir. Wenn die Verzweiflung sich an deinem Herzen bricht, wenn du nicht mehr erträgst, was du fühlst und dich gegen die Zeit zu drehen versuchst. Du hörst die tiefen Basstöne als wären sie dein Herzschlag und tanzt, spürst nicht den Schmerz in deinen Gliedern, denn in dir ist das Gefühl zu groß. Und du ringst damit. Wirfst dich auf den Boden voller Qual. Es lässt dich nicht los, egal wie sehr du darauf einschlägst. Reckst dich hoch zum Himmel und dein Haar zeichnet deine Wut. Du springst und fliegst. Die Ohnmächtigkeit trägt dich hoch. Nicht merkst du deinen Atem, der flacher wird. Du siehst Bilder, die dir das Lied suggeriert und deine Eingeweide schreien auf. Während du sie betäubst, weil du immer kräftiger an deinen Muskeln zehrst. Die letzten Akkorde, du sackst zusammen. Die Wut flutet über dich hinweg ohne Spuren zu hinterlassen, du weinst und weinst, dein Körper bäumt sich auf in einem letzten stummen Hilfeschrei. Du liegst dann lange und atmest viel zu hastig...
...während die anderen dich bloß tanzen sahen.

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